Viele von uns kennen die Situation: wir sind viel unterwegs und haben dann spontan Hunger und kaufen uns mal eben etwas. Genauso beim Durst – oh super, ein Starbucks und schon haben wir wieder einen Einmalbecher gekauft und vielleicht sogar einen Strohhalm genutzt. Eigentlich wäre es ganz einfach, das nicht zu tun. Im Alltag gestaltet es sich aber etwas schwieriger. Zumindest kann ich das aus Erfahrung sagen. Gerne erzähle ich euch heute, was für mich zu den absoluten «Immer dabei»-Dingen zählt, damit ich unterwegs nicht mehr Müll produziere als nötig.
Wiederverwendbare Trinkflasche
Bevor ich das Haus verlasse, fülle ich meine wiederverwendbare Edelstahl-Trinkflasche mit einfachem Leitungswasser. Ich habe eine Flasche mit 0,6 Litern Fassungsvermögen. Das ist manchmal etwas wenig Wasser für den ganzen Tag, aber dafür ist sie nicht so irre schwer – für mich das wichtigere Kriterium. Denn mit einer zu schweren Flasche fühle ich mich schnell behindert, da dann mein Rucksack oder meine Handtasche auch ewig viel wiegt. Und das Gute an einem Zuhause wie der Schweiz ist, dass wir hier überall das Wasser trinken können und somit die Flasche unterwegs auch schnell wieder aufgefüllt ist. An Tagen, an denen ich mich etwas «besonderer» fühle, mache ich auch schon mal ein paar Scheiben Zitrone in mein Wasser oder etwas Gurke, so habe ich immer ein erfrischendes Getränk in der Tasche. Ich finde es am einfachsten, Edelstahlflaschen mitzunehmen, da diese nicht kaputt gehen können und das Wasser auch noch kühl halten. Tolle Alternativen finde ich Glasflaschen, jedoch muss man sich des höheren Gewichts und der Zerbrechlichkeit bewusst sein.
Wiederverwendbarer Strohhalm
Seit ich dieses wirklich traurige Video der Schildkröte mit dem Strohhalm in der Nase gesehen habe, findet ihr in meiner Handtasche immer einen wiederverwendbaren Strohhalm. Ich benutze einen aus Edelstahl. Auch hier wieder für offensichtliche Gründe: ich kann ihn auch in den Tiefen meiner Handtasche verstauen und er geht trotzdem nicht kaputt. Ausserdem kann ich ihn sowohl für kalte als auch heisse Getränke einsetzen. Ich benutzt einen grossen Edelstahlstrohhalm und nicht einen kleinen, da ich persönlich ihn für unterwegs vielseitiger einsetzbar finde. Ich muss sagen, beim Strohhalmgebrauch habe ich mich am schwersten getan mich umzustellen. Oft denkt man nicht daran, dass das eigene Getränk mit einem Strohhalm kommen könnte. So wird es serviert und es steckt ein Strohhalm drin. Aber umso öfter man sich darüber ärgert desto schneller hat man gelernt, immer dazu zu sagen «bitte ohne Strohhalm». Und dann nimmt man seinen Eigenen. Was ich überraschend fand, waren die Reaktionen der Restaurants, Bars und Cafes. Niemand hat irgendetwas Negatives gesagt. Eher wurde man noch darauf angesprochen und gelobt, dass man seinen eigenen Strohhalm mitbringt. Hier und da wurde mir sogar angeboten meinen Strohhalm zu reinigen, bevor ich ihn wieder verstaue. Was ich mir nun noch nähen muss, ist eine Strohhalm-Tasche, sodass ich auch meinen dreckigen Strohhalm einfach verstauen kann und ihn auch leichter finde. Ich habe das in letzter Zeit viel in den Social Media gesehen und finde die Idee super.
Wiederbenutzbare Kaffeebecher
Jetzt kommen wir zu den schwierigen Themen, zumindest für mich. Ich finde die Idee toll, immer einen wiederverwendbaren Kaffeebecher dabei zu haben. In der Praxis scheitere ich daran kläglich. Bei mir funktioniert es wunderbar, wenn ich von daheim losgehe und mir einen Kaffee oder Tee mitnehmen möchte. Dann nehme ich meinen To-Go Becher und habe ihn auch tagsüber dabei. Und er stört mich nicht mal. Doch wenn ich morgens nicht daran denke, bin ich etwas «aufgeschmissen». Ich persönlich nutze den ecoffeeCup aus Bambus. Die Wahl ist vor allem wegen des Gewichtes auf diesen Becher gefallen. Er ist nicht viel schwerer als ein Einmalbecher und somit stört er mich nicht, wenn ich ihn herumtragen muss. Vom Trinkgefühl finde ich Glasalternativen angenehmer. Die haben ebenfalls den Vorteil, dass sie leichter auszuspülen und somit schnell wieder einsatzbereit sind. Aber sie wiegen etwas mehr und man muss wieder gut darauf aufpassen. Eine perfekte Lösung für meine Vergesslichkeit habe ich noch nicht gefunden, ich glaube ich brauche einfach eine noch grössere Handtasche oder einen riesigen Rucksack…
Veggie Säckchen
Nun kommen wir zu meinem neuen Lieblings-Nachhaltigkeits-Produkt. Wer auch immer endlich auf diese Idee kam, die doofen Plastikbeutel zu verbannen und wiederverwendbare Alternativen zu nutzen, ist ein Genie. Die Beutel gibt es in allerlei Formen und Farben. Ich nutze welche aus Baumwoll-Mesh und habe immer zwei Beutel in der Tasche. Das reicht für den Einkauf zwischendurch aus. Denn wenn ich einen Grosseinkauf mache, nutze ich oft gar keinen extra Gemüse- oder Obstbeutel. Dann verstaue das Obst und Gemüse gleich in der Einkaufstasche. Dank Subito oder Passabene geht das ja wirklich super. Aber eben, wenn ich unterwegs bin oder gerade auf dem Markt ein paar Kartoffeln mitnehmen möchte, dann sind meine Veggie-Säckchen super. Ich finde sie auch hilfreich, wenn ich mir einen Apfel oder anderes Obst von daheim mitnehmen möchte und es in der Tasche verstauen möchte. Die Beutelchen ersetzen leider nicht die Sticker beim Wiegen. Daran könnten die Supermärkte wirklich mal arbeiten. Oder auch daran, dass Bioprodukte immer noch einmal extra verpackt sind, anstatt einzeln verkauft zu werden. Da hilft nur, auf dem Markt oder dem Biobauernhof einkaufen zu gehen. Da passiert einem so etwas nicht.
Brotbeutel/Snackbeutel
Bei diesem Thema bin ich ähnlich konsequent wie bei den Kaffeebechern. Wenn ich losgehe und ich nehme mir ein Brot oder Essen mit, ist das wunderbar und ich nutze meinen Beutel auch tagsüber. Nehme ich nichts mit, geht es ofter unter. Ich persönlich nutze lieber Snackbeutel als zum Beispiel Bento Boxen, wenn ich im Alltag unterwegs bin. Anders sähe das aus, wenn ich mir regelmässig Mittagessen mitnehmen würde. Da würde ich definitiv Bento Boxen bevorzugen. Aber für so mal eben, nutze ich lieber Sandwich-Beutel oder Wraps. Die sind ebenfalls vielseitig einsetzbar und so verstaue ich mal Kekse, mal Obst oder Gemüse oder auch Brot. Der Vorteil ist hier vor allem die Grösse und das Gewicht. Sie wiegen faktisch nichts und nehmen ebenfalls keinen Platz in der Tasche weg. Leider sind die meisten Snacks, die man unterwegs kaufen kann, bereits eingeschweisst. Es gibt auch viele Läden, bei denen die Waren nicht verpackt sind. Die habe ich aber ein wenig suchen müssen.
Mehrwegbesteck
Ein auch für mich neues Thema, denn bevor ich umdenker gegründet habe, habe ich mich damit tatsächlich noch nicht auseinandergesetzt. Dann habe ich bei der Produktesuche Bambus-Reisebesteck gefunden und bin begeistert. Das Set ist super für unterwegs und man hat seine eigene Gabel, seinen eigenen Löffel und sein Messer immer dabei. Hier sei vermerkt, dass das Messer nicht zum Schneiden geeignet ist, aber zum Schmieren oder zusammen schieben von Essen ist es super. Ich finde es super, dass das Set in einem Beutel verstaut werden kann, sodass auch dreckiges Besteck einfach wieder in der Tasche verschwinden kann und nichts dreckig wird. Durch den Bambus wiegt das Set quasi nichts und ist ein super Begleiter. Ich weiss, ich klinge sehr euphorisch, aber ich bin wirklich begeistert von diesem simplen, aber doch effektvollen Begleiter. So kann ich immer auf das eingeschweisste Plastikbesteck verzichten.
Beutel zum verstauen
Als letztes gehört für mich zur Basis-Ausstattung noch ein Beutel, in dem ihr all euren nachhaltigen Begleiter verstauen könnt. So kann alles von Tasche zu Tasche umgezogen werden, ohne immer alles aus- und wieder einzupacken. Ich tausche meine Handtasche nicht häufig, aber wenn dann nervt es mich jedes Mal alle Kleinteile einzeln umziehen zu müssen. So habe ich einen einfachen Baumwollbeutel, in dem alle meine alltäglichen Begleiter verschwinden können. Bei mir findet ihr hier vor allem das Besteck, den Strohhalm und die Veggie-Bags. Alles andere fliegt dann doch so in der Tasche rum, aber alles andere muss ja auch abends wieder gespült und am nächsten Tag neu gefüllt werden.
Das sind also meine Day-to-Day Essentiells, die ich gerne dabei habe, um in meinem Alltag weniger Müll zu produzieren und nachhaltig unterwegs zu sein. Ich hoffe, euch vielleicht zu der ein oder anderen Änderung inspiriert zu haben. Oder aber, euch noch eine Idee gegeben zu haben, was ebenfalls einfach umzusetzen ist. Ich bin gespannt, ob ihr noch weitere Must-Haves habt, die immer in eurer Tasche gefunden werden können. Teilt diese doch mit uns hier in den Kommentaren oder auf Social Media. Nutzt einfach #umdenker. Wer jetzt diese Seite schon ein wenig besucht hat, weiss, dass alle von den hier erwähnten Produkten auch bei uns zu finden sind. Wer also noch etwas braucht oder einfach mal rein schauen möchte, der klickt bitte hier.
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