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WIE STARTE ICH NACHHALTIG INS JAHR? GUTE VORSÄTZE MIT REALISMUS

Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und die Vorsätze sind noch ganz frisch. Genauso wie die Motivation. Voller Tatendrang gehen wir alles an, sind 100% dabei und sind gerade jetzt noch motiviert, dass dies auch so bleiben wird, bis wir unser Ziel erreicht haben. Die Realität setzt dann nach und nach ein. Viele nehmen sich zu viel vor und überfordern sich selber damit. Oder wir stellen fest, dass es doch nicht unserer Überzeugung entspricht und wir brechen komplett an. All das werden viele von uns kennen. Ich bin da keine Ausnahme! Um euch vielleicht ein wenig Frust zu ersparen, vor allem wenn es um Ziele im Bereiche Nachhaltigkeit geht, habe ich ein paar Ziele für euch zusammen getragen, die ihr als gute Vorsätze nutzen könnt wenn ihr mögt.


"Realismus hat beim Träumen nichts zu suchen"...

…so sehr ich daran glaube und das schon eine ganze Weile, finde ich Realismus bei setzen eigener guter Vorsätze wichtig. Denn dies Jahr wollen wir etwas erreichen und nicht mit Frust abbrechen. Also los geht es.


Vorsatz 1: Plastik den Kampf ansagen

Plastik ist nicht gut, das wissen wir alle. Dennoch ist es nicht einfach, Plastik einfach zu verbannen. Viele Produkte, die wir wirklich benötigen, sind in Plastik eingeschweisst oder verpackt. Selbst die guten Bio-Produkte, von denen uns immer jeder erzählt, wie gut sie sind für uns und die Umwelt. Doch so gross die Aufgabe “Plastikvermeidung" auch scheint, ist es ein super Vorsatz um einzusteigen und sich stets zu verbessern. Quasi erst die Zehen nass machen, dann den Fuss und dann kann vollends eingetaucht werden. Ich empfehle euch definitiv, das ganze Schritt für Schritt anzugehen. Erstens braucht ihr so nur ein paar grundlegende Dinge, die viele schon daheim haben werden, aber ihr werdet schnell “Erfolg" haben und euch so für weitere Aktionen motivieren.


Packt folgende Dinge in eure Einkaufstasche, euren Rucksack oder was auch immer ihr immer dabei habt: ein paar Stoffbeutel (wer hat Veggie-Bags, aber an sich tun es auch Kissenbezüge, wenn ihr nichts anderes habt), eine Einkaufstasche, die ihr bereits habt (welches Material spielt hier keine Rolle mehr, denn selbst wenn es Plastik ist, nutzt ihr es wenigstens mehrfach und der Schaden ist ein wenig geringer) und wenn ihr mögt, noch ein oder zwei Bienenwachstücher oder Tupperdosen. Was ich euch sonst noch für euren Alltag empfehlen kann sind Dinge wie eine wiederverwendbare Trinkflasche, Bestecksets für Unterwegs und eine Lunchbox, in die ihr auch mal Essen einpacken könnt, das ihr unterwegs gekauft habt.

Wer dann noch richtig aufstocken möchte, kann seine “Taschen-Essentials" austauschen: Sonnencreme in nachhaltigen Verpackungen, Lippenpflege in Karton oder Aludosen, Deo in Alu, Stoffmaske statt Einwegmaske, feste Handcreme etc. Ihr werdet selber so viele Dinge finden bei denen ihr denkt, wow, warum hab ich das nur mit Plastik.


Alles was euch jetzt noch fehlt ist ein wenig Durchhaltevermögen, gerade für den Anfang. Euer Kopf ist es trainiert beim Einkaufen oder Bummeln einfache Entscheidungen zu treffen und vielleicht über gewisse Themen gar nicht nachzudenken. Das müsst ihr quasi jetzt Stück für Stück neu programmieren und eurem Kopf neue “Normen" setzen. Eben umdenken!

So wird es dann für euch vollkommen normal, unverpackte Lebensmittel einzukaufen, bewusstere Entscheidungen zu treffen und Plastik zu verbannen. Ohne das es euch irgendwann noch auffällt. Und wenn ihr mal vergesst, dass ihr Plastik echt doof findet, dann ist das auch ok. Wenn euch das auffällt, dann ist es einfach ein kleiner Stolpersteine auf dem Weg: also einfach abschütteln und weiter machen.


"Leute mit Phantasie langweiligen sich nie" (Jakob Boshard)

Vorsatz 2: Entscheide mit einem klaren Kopf

Genauso wie beim Plastik vermeiden, sind viele Bereiche der Nachhaltigkeit bzw. eure eigene Nachhaltigkeitsjourney einfach das Durchbrechen von alten Mustern und das Bewusstsein schaffen, dass es auch andere Wege gibt. Das passiert nicht über Nacht und das ist auch gut so. Euch vorzunehmen, von nun an bewusste und informierte Entscheidungen zu treffen, hilft euch langfristig in jedem Aspekt eures Lebens und ist wohl der nachhaltigste Vorsatz im Bereich Nachhaltigkeit. Und er kostet nichts!


Nun klingt dieser Vorsatz so einfach und doch weiss ich, dass es für einige schwerer ist. Die Flut an Informationen zu dem Thema überfordert oder widerspricht sich selber und man weiss gar nicht recht, wo anfangen mit der Recherche um dann am Ende informiert zu sein. Hier empfehle ich euch klein anzufangen. Sucht euch eine Quelle, die ihr toll findet und der ihr vertraut. Vielleicht ist das ein Guru im Bereich Kosmetik vielleicht aber auch ein veganer Koch. Egal wer, er wird die richtigen Denkanstösse liefern – vor allem im Bereich Nachhaltigkeit. Denn all diese Themen unterscheiden sich nicht sonderlich, wenn man sich mal auf das Essentielle runterbricht – es geht darum Ressourcen zu schonen! Ich würde euch empfehlen mit einem Thema anzufangen, was euch fasziniert und wo ihr Freude empfindet etwas darüber zu lernen. In dem eure Journey voran schreitet und ihr euer Lieblingsthema durchdenkt, werden automatisch weitere Fragen aufkommen und diese werden wieder recherchiert. Und im Nu seid ihr gewappnet, informierte Entscheidungen zu treffen und für euch selber zu rechtfertigen, warum ihr tut, was ihr tut. Dazu möchte ich noch einen kleinen Einschub machen: es geht hier nicht darum, der allgemeinen Meinung hinterher zu jagen, sondern für EUCH ein Konstrukt aufzubauen, in dem ihr euren Weg finden könnt. Eure Entscheidungen müssen zu euch und euren Glaubenssätzen passen. Und auch hier gilt: setzt euch nicht unter Druck alles gleich perfekt zu machen. Wir als Menschen haben die tolle Eigenschaft, dass wir – wenn wir denn wollen – unser Leben lang dazu lernen können, unsere Erfahrungen austauschen könne und voneinander lernen können. Und so werden wir besser. Also sollte euer Mantra für diesen Vorsatz vor allem heissen: informieren, anwenden, kritisch hinterfragen, anpassen. Dazu möchte ich noch einen kleinen Einschub machen: es geht hier nicht darum, der allgemeinen Meinung hinterher zu jagen, sondern für EUCH ein Konstrukt aufzubauen, in dem ihr euren Weg finden könnt. Eure Entscheidungen müssen zu euch und euren Glaubenssätzen passen. Und auch hier gilt: setzt euch nicht unter Druck alles gleich perfekt zu machen. Wir als Menschen haben die tolle Eigenschaft, dass wir – wenn wir denn wollen – unser Leben lang dazu lernen können, unsere Erfahrungen austauschen könne und voneinander lernen können. Und so werden wir besser. Also sollte euer Mantra für diesen Vorsatz vor allem heissen: informieren, anwenden, kritisch hinterfragen, anpassen.


Vorsatz 3: Über den eigenen Tellerrand hinausschauen

Wir als Menschen sind oftmals von Natur aus sehr Ich-fokussiert und das ist auch ok so. Mir geht es nicht anders: wenn es hart auf hart kommt, dann will ich, dass es den Menschen gut geht, die ich liebe. Das ist normal würde ich glauben. Doch vieles, was in der Welt passiert, tangiert uns eben doch. Und auch hier kann ein erster Ansatz sein, sich zu informieren und sich zu überlegen, wie das eigene Handeln oder das der eigenen Regierung dazu bei getragen hat. Die globale Welt ist irre vernetzt – das sollte uns das ganze COVID19-Schlamassel gezeigt haben. Es gibt nicht mehr “das Problem von China" oder “die Wahl in Amerika geht uns nichts an", denn schlussendlich hat es Auswirkungen auf unser Leben. Und sich dessen bewusst zu machen ist der erste Schritt. Wissen ist Macht – das haben schon ganz kluge Knöpfe behauptet und ich kann das für mich nur bestätigen. Jetzt fragt ihr euch aber sicher, warum einer eurer guten Vorsätze sein sollte, sich mehr um das Weltgeschehen zu kümmern. Wir alle leben in einer wirklich tollen Welt und vielen von uns geht es wirklich gut. Und mit eurem Interesse an Nachhaltigkeit leistet ihr einen tollen und wichtigen Beitrag, dass diese Welt toll bleibt und uns weiter tolle Dinge ermöglicht. Doch sind wir ehrlich: der Einstieg in einen nachhaltigen Lebensstil ist oftmals begründet mit einem Interessen, die Erde an sich zu retten oder nicht unnötig zu zerstören. Und das sage ich hier vollkommen wertfrei, mir ging es nicht anders. Und es ist auch faktisch schwerer, sich um das Thema soziale Nachhaltigkeit als individuelle Person zu kümmern. Oftmals wird diese Verantwortung in die Hände von Anbietern, Produzenten, Regierungen etc. gelegt. Doch es gibt so viele Möglichkeiten sich sozial zu engagieren und stark zu machen für Themen der sozialen Nachhaltigkeit. Und um diese Möglichkeiten zu erkennen, müsst ihr für euch ein Konstrukt erschaffen, in dem ihr bewerten könnt, was ist für euch sozial nachhaltig, wem fehlt es warum daran und was kann man machen. Möglichkeiten reichen von Spenden, zum Informieren und aufmerksam machen bis hin zum aktiv werden und sich selber engagieren. Aber in meiner Ansicht fängt alles damit an, sich des “Problems" bewusst zu machen. Doch es gibt so viele Möglichkeiten sich sozial zu engagieren und stark zu machen für Themen der sozialen Nachhaltigkeit. Und um diese Möglichkeiten zu erkennen, müsst ihr für euch ein Konstrukt erschaffen, in dem ihr bewerten könnt, was ist für euch sozial nachhaltig, wem fehlt es warum daran und was kann man machen. Möglichkeiten reichen von Spenden, zum Informieren und aufmerksam machen bis hin zum aktiv werden und sich selber engagieren. Aber in meiner Ansicht fängt alles damit an, sich des “Problems" bewusst zu machen.


Vorsatz 4: Challenge dich selber!

Das ist mein Lieblingsvorsatz, wenn ich ehrlich bin. Denn es muss schon viel schief gehen, das man diesen Vorsatz nicht umsetzen kann. Aber im Ernst.

Wir verbessern uns nicht, lernen nichts und vor allem ändern nichts, wenn wir immer nur nach alten Mustern leben und keine Veränderung zulassen. Dies beinhaltet auch unangenehme Dinge anzugehen, unpopuläre Meinungen zu vertreten, andere und ihre Ansichten kritisch zu hinterfragen und vor allem sich selber mal genau unter die Lupe zu nehmen.

Die Challenges die ihr euch setzt, sollten euch ein wenig Angst machen, aber sich anfühlen, als ob ihr sie meistern könnt. Wenn ihr euch zu sicher seid, dass es kein Problem ist, ist es keine Challenge.


Ich empfehle euch auf jeden Fall auch Verbündete zu suchen: egal ob sie die gleiche Challenge angehen oder eine andere. Aber einfach jemandem, dem ihr gesagt habt, dass ihr etwas angeht und der euch danach fragt. Denn vielmals ist es äusserst unangenehm sagen zu müssen, dass man es dann doch nicht gemacht hat, weil man keine Bock hatte.


Welche Challenge ihr euch setzt ist euch überlassen. Ich persönlich habe mir ein paar vorgenommen: ich möchte gerne mal für 1 Monat eine Capsule-Wardrobe ausprobieren, ich möchte ab Mitte Jahr nur noch Second Hand Sachen für mich kaufen, ich möchte einen Monat komplett vegetarisch leben und ich möchte mindestens 14 Tage nur wirklich nachhaltige Dinge nutzen, anziehen etc. So, ich hab es gesagt! Das werde ich auch noch einmal auf Social Media tun, denn ich brauche den Druck so etwas durchzuziehen und wer ist dafür besser geeignet, als eine ganze Community voller Nachhaltigkeitsfans. Und vielleicht hat der ein oder andere ja auch Lust mitzumachen.


Was ich damit aber vor allem sagen möchte: es gibt viele Themen im Bereich Nachhaltigkeit, vor denen ihr Respekt habt oder wo ihr eigentlich schon sicher seid, dass die Änderung echt “weh" tut und eure bisherige Abläufe durchwirbelt. Probiert genau diese Dinge als Challenge aus und gebt dem ganzen eine faire Chance. Im Best-Case Szenario stellen sich eure Ängste als unbegründet heraus und ihr macht einfach weiter und der Worst Case ist, dass ihr euch selber sagen könnt “ich habe es doch gewusst". Aber seid sicher, das macht ihr mir mehr Überzeugung, denn ihr habt nun wahre Gründe warum es nicht zu euch passt und nicht nur Annahmen.


Ich hoffe ich habe euch damit ein wenig Inspiration gegeben, wie ihr denn eure guten Vorsätze realistisch angehen könnt und vor allem auch im Bereich Nachhaltigkeit zielgerichtet handeln könnt. Ich stehe euch gerne zur Verfügung, wenn ihr Ideen habt oder Hilfe bei der Umsetzung braucht. Oder jemanden sucht, der ab und an mal nachfragt, wie es denn um euren Fortschritt steht.

Ich wünsche euch allen ein wunderbares 2021 und hoffe, dass ihr gesund, interessiert und motiviert bleibt. Passt auf euch auf!


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